Der Bornstedter Friedhof ist wie ein aufgeschlagenes Buch preußischer Geschichte. In dem wildromatischen Friedhofsgarten finden sich Namen auf den Gräbern, die längst einen angemessenen Platz in diesem Buch haben. Zwischen riesigen Eichen, alten Eiben und verholztem alten Efeu, findet sich ein Ort, den schon Theodor Fontane als Paradies empfunden haben muss.
„Der alte Kirchhof hat den freundlichen Charakter einer Obstbaumplantage. Die vom Winde abgewehten Früchte, reif und unreif, liegen in den geharkten Gängen oder zwischen den Gräbern der Dörfler, die in unmittelbarer Nähe der Kirche ihre letzte Rast gefunden haben.“
Quelle
Die schlichten Grabstätten, nur selten von schmiedeeisernen Gittern umzäumt, strahlen mehr preußische Bescheidenheit als königliche Pracht aus, aber dieses Ensemble fügt sich deshalb auch harmonisch in die wunderschöne Parklandschaft von Potsdam ein. Viele Hofgärtner – die diese Kulturlandschaft mitgestalteten – allen voran die Sellos, liegen hier begraben.
Die Sellos haben hier sogar seit 1844 eine private Begräbnisstätte – den Sello-Friedhof, in der auch der königliche Gartendirektor Peter Joseph Lenné 1866 beigesetzt wurde und die Architekten Ludwig Persius sowie sein Sohn Reinhold Persius.
Dieser wunderschöne Begräbnisort, war und ist auch heute noch bei Bürgern, Beamten, Wissenschaftlern und Künstlern und nicht nur mit Potsdamer Wurzeln – sehr beliebt.
Die Abschnitte des Friedhofs mit Sello-Friedhof
In der unmittelbarer Nachbarschaft zum Bornstedter Friedhof befindet sich das Krongut Bornstedt, mit der Gasthofbrauerei und der königlichen Hofbäckerei.
Direkt neben der Bornstedter Kirche findet man das Quartier Potsdam Hostel, eine kleines familiengeführtes Haus mit sehr schönen und preiswerten Zimmern.